2016-11-05_111225_dsc_3136-ctjpgAm Wochenende des 05./06.11.2016 war es wieder so weit: Über 50 Teilnehmer/-innen folgten unserer Einladung zur DWLF-Jahrestagung 2016, etwas weniger als im letzten Jahr. 

Präsident Dr. Claus Macher und DWLF-Geschäftsführerin, Prof. Tuul Macher begrüßten die Teilnehmer in Nürnberg und ließen kurz die Aktivitäten der Stiftung und ihrer Helfer Revue passieren. Besonders der gelungene Auftakt eines Piloteinsatzes in Anshan, in China, im Frühjahr des Jahres, stand dabei im Mittelpunkt.

Wegen eines bedauerlichen Bürofehlers musste man leider auf zwei eigentlich vorgesehene Gastgrußworte verzichten, doch konnten die weiteren Referenten die freigewordene Zeit problemlos mit interessanten Beiträgen füllen.

img_1452Der Webmaster und Redakteur der Stiftung, Kurt O. Wörl, gab zunächst Tipps und Hinweise zur DWLF-Webpräsenz und wie damit effektiv geplante Einsätze vorbereitet werden können, wie die Präsenz in ihrer Logik aufgebaut ist und wo man was im umfangreichen Angebot der Site findet. Besonders wies er auf den neu geschaffenen “Einsatz-Guide” hin, welcher im Topmenü der Homepage untergebracht ist. Dort finden unsere Helfer vor Ort im Dropdown-Menü alles, was sie vor, beim und nach dem Einsatz wissen und berücksichtigen müssen. – Er bat auch darum, dass ihm evtl. noch vermisste Informationen mitgeteilt werden, damit der Einsatz-Guide vervollständigt werden kann.

ZA Thomas Kiefert aus Rieste stellte die Zusammenarbeit in der Entwicklungspartnerschaft zwischen den Gastländern und DWLF vor, zeigte am Beispiel Mongolei auf, wie einheimische und DWLF-Helfer zusammenwirken und wie Einsätze zusammen mit den PME und PMG organisiert werden.

Unsere Helferinnen ZÄin Claudia Hirzel und Frau Renate Sebert (ADH) berichteten danach von Ihrem Einsatz in der Volksrepublik China und wie man im Hilfseinsatz eine effiziente Zahnprophylaxe etablieren kann, die in praktisch allen benachteiligten Ländern dringend erforderlich ist.

Herr Aimé Quamdessou, Mitarbeiter der Stadt Nürnberg, aus Togo stammend, stellte das neue DWLF-Projekt in Aneho in Togo vor und erklärte die dort bereits vorhandene Infrastruktur für die ersten Einsätze in dem westafrikanischen Land.

img_1464Der Einsatz im Outreach erfordert unseren Helfern oft hohes Improvisationsvermögen ab. Wie man sich bei niedrigen Standards dennoch gut selbst helfen und vor allem schützen kann, darüber berichtete Dr. Ivo Pfütz, Zahnarzt in Braunfels. Mit mobilen Sonnenkollektoren und allerlei Outdoor-Equipment, wie etwa kleinfaltbare, transportable Röhrennetze gegen Insekten insbesondere solche, welche Krankheiten übertragen, kann man für wenig Geld gute Vorsorge treffen.

img_1467DWLF-Vizepräsident Dr. Stefan Rohr aus München berichtete sodann über ein in diesem Jahr erstmals mit großem Erfolg neu versuchtes Projekt in Namibia, für den Einsatz von Zahntechnikern. Stichwort günstiger Zahnprothesen für unsere bedürftigen Patienten sowie die Ausbildung von einheimischen Helfern in der selbständigen Herstellung solchen Zahnersatzes. Man kann es nur ahnen welchen Gewinn an Lebensqualität ein wieder zahnlückenfreies Lächeln bereiten kann. Dr. Rohr zeigte anhand von Vorher-/Nachherbildern, wie glücklich man Menschen mit vergleichsweise geringem zahntechnischen Aufwand machen kann.

img_1486Hygienisches Arbeiten im Outreach war das Thema, zu dem Dr. Jürgen Timm am Beispiel der Kapverden berichtete. Wichtig vor allem: Wasser ist in vielen benachteiligten Ländern nur aus Flaschen unbedenklich zu genießen. Vor Wasser aus Leitungen und auch aus Quellen muss gewarnt werden.

20161105_155824Für die Fortbildung war auch heuer wieder gesorgt. In einem sehr interessanten und auch für zahnärztliche Laien lehrreichen Referat stelle der Chefarzt der “Klinik für Mund-, Kiefer- und plastische Gesichtschirurgie” am Klinikum Nürnberg, Prof. Dr. Dr. Martin Gosau, die “Dentoalveoläre Chirurgie” vor und berichtete über Zahnextraktionen vom Frontzahn bis zum Weisheitszahn, von der Behandlung von perioperativen und postoberativen Problemen. Im Anschluss beantwortete und diskutierte er noch Fragen der anwesenden Zahnmediziner.

Mit einem gemütlichen Beisammensein im “Bratwurst Röslein” endete ein informativer Samstag schließlich.

20161106_115816Am Sonntagvormittag folgte dann wieder der bewährte Erste-Hilfe-Kurs zum Thema “Notfälle auf Grund von Medikamentenunverträglichkeit” (Anaphylaktischer Schock), den der Rettungsassistent der Nürnberger Johanniter, Herr David Davis wieder in bewährter Form abhielt.

 

 

 

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