• Wir können davon ausgehen, dass jedes Gruppenmitglied so viel Toleranz mitbringt, dass ein gemeinsames Handeln möglich ist, um das Ziel eines erfolgreichen Einsatzes zu erreichen. Das bedeutet auch, dass alle ihre persönlichen Interessen und Vorlieben dem gemeinsamen Ziel unterordnen. Die ungewohnten Lebens- und Arbeitsbedingungen erfordern viel Improvisationstalent und gegenseitige Hilfe.

  • Auf der fachlichen Seite sind in der Regel zwei erfahrene Zahnärzte/Innen mit zwei Berufsanfänger/Innen in einer Gruppe. Letztere sollten die Chance nutzen, von den Altgedienten und deren Erfahrungen zu profitieren. Und umgekehrt sollten die Älteren den Elan und die Unvoreingenommenheit der Jüngeren schätzen lernen.
  • Das offene Gespräch aller Beteiligten soll klären, wer in welchen Disziplinen besonders gern arbeiten möchte. Dies Gespräch ist vom Gruppenleiter zu führen. Der Teamleiter ist als „primus inter pares“ gleichberechtigtes Mitglied der Gruppe, der bitte nicht den Chef heraushängen lassen sollte.
  • Andererseits trägt der Teamleiter auch Mitverantwortung für alles, was in der Gruppe gearbeitet wird. So ist es im Tagesgeschäft sicher gut, zunächst sein Urteil zu akzeptieren. Sollte Diskussionsbedarf bestehen, kann man das in Ruhe nachholen. Ein guter Gruppenleiter wird in einer Freiwilligen-Truppe ohnehin vorsichtig agieren und nicht eigenmächtig entscheiden. Er vertritt die Gruppe nach außen, darf nur Gruppeninteressen vertreten und nicht eigenmächtig handeln, nach innen aber muss er für alle Gruppenmitglieder stets ein offenes Ohr haben.
  • Es darf unter keinen Umständen der Eindruck erweckt werden, dass unsere Patienten als Übungs-Objekte missbraucht werden. Die offensichtlich schwierigen Behandlungen sollten den Erfahrenen vorbehalten bleiben. Und niemand sollte sich im Falle von Komplikationen scheuen, den Rat des Kollegen einzuholen.
  • Immer sollten wir den Ehrgeiz haben, die bestmögliche Qualität unserer Arbeit zu liefern. Bewährt hat sich das wechselseitige Behandeln und Assistieren von jeweils einem jüngeren und einem älteren Kollegen.
  • Die Abende und Wochenenden lassen genügend Raum für Unternehmungen. Unsere einheimischen Gastgeber sind rührend bemüht, uns ihre Landschaften, ihre Kultur und ihre Lebensweise zu zeigen. Diese Gelegenheiten sollten wir nutzen. Die Fremdheit des Landes wird einem plötzlich vertraut und liebenswert.

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