von Dr. Stefan Rohr, München (E-Mail: dr.stefan.rohr1 [at] t-online.de)

“Sehr geehrte Damen und Herren,

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Bundespräsident Joachim Gauck, Daniela Schadt

und die wichtigste Anrede heute lautet: Liebe Bürgerinnen und Bürger! Denn unser Fest ist Ihnen gewidmet, Ihnen, die Sie Ihre Rolle als Bürger auf beeindruckende Weise mit Leben füllen. Herzlich willkommen hier im Park von Schloss Bellevue!

Daniela Schadt und ich haben Sie eingeladen, um “Danke” zu sagen. Danke für die unzähligen Stunden ehrenamtlicher Arbeit, die Sie unserem Land schenken! Danke für Ihre Entschlossenheit und Ihre Ausdauer, für Ihre Fantasie und Ihr Einfühlungsvermögen, für all Ihre Talente und Fähigkeiten, die Sie in Ihre freiwilligen Aufgaben einbringen. Danke vor allem dafür, dass Sie Ihr Bürgersein nicht nur als Katalog von Rechten und Ansprüchen verstehen, sondern auch als Aufforderung – manche würden sogar sagen: als Verpflichtung –, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen.”

Bundespräsident Joachim Gauck am 09.09.2016

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V.l.n.r.: Oliver Schulze, Prof. Tuul Macher, Dr. Stefan Rohr, Dr. Claus Macher, Dr. Christoph Rathje mit Gemahlin,

Um 17:00 Uhr eröffnete Bundespräsident Joachim Gauck mit einer ergreifenden Rede das Fest. Bundeskanzlerin Angela Merkel, Ministerpräsident Albig, einige Bundesminister und 5.000 ehrenamtlich engagierte Bürger aus allen 16 Bundesländern waren der Einladung zum Bürgerfest gefolgt. Es war ein Fest der Vielfalt unserer Bürgergesellschaft. In kleinen Ständen zeigten einige ausgewählte Organisationen wie facettenreich und unterschiedlich, wie phantasievoll und altersunabhängig ehrenamtliches Engagement aussehen kann.

rollstuhlQuerschnittsgelähmte Männer, Frauen und Kinder spielten zusammen mit Gästen des Festes Rollstuhlbasketball. Das Motto dieser Aktion war: “Die einzige Behinderung im Leben ist die falsche Einstellung”.

Der Leiter eines Sprengstoff-Entschärfungskommandos stellte ein Projekt vor, „Lachen helfen e.V., das sich um Kinder in Kriegsgebieten kümmert. Die Initiative „Über den Tellerrand“ zeigte wie Integration durch gemeinsames Kochen und Essen gelingen kann.

tatu guus

Ein Spiel, bei dem Ländernamen der osteuropäischen Länder auf einer unbeschrifteten Landkarte zugeordnet werden sollten, hat die Organisation “Schüler helfen Leben” aus Schleswig Holstein gezeigt. Diese Aktion soll ein Bewusstsein über die Geographie der Flüchtlingsrouten schaffen. Auf einer Großen Tafel konnte jeder mit bunter Kreide seine Wünsche verewigen: “Bevor ich sterbe möchte ich:  … vielen Kindern vorlesen und vorsingen”

Eine andere Initiative organisiert Patenschaften für unbegleitete Flüchtlingskinder.

Das Fest war ein Ort der Begegnung und des Austausches. An jedem Stand war die Leidenschaft und Hingabe zu spüren, Menschen in Not zu helfen. Es war diese besondere Energie in dieser Nacht über Schloss Bellevue zu spüren, diese Energie, die so schwer zu beschreiben und so tief in unseren Herzen verankert ist. Die Energie die alle ehrenamtlichen Helfer – auch uns DWLF-Helfer – antreibt, die Energie der Passivität und Gleichgültigkeit etwas entgegenzusetzen, die Energie in Vorleistung zu gehen, wo staatliche Maßnahmen nicht greifen, Einzuspringen, wo Ausnahmesituationen es nötig machen.

Ein Highlight des Abends war eine Präsentation. Werte des Ehrenamtes wurden auf die Fassade von Schloss Bellevue projiziert und mit Bilder illustriert. „Engagement“ – „Vielfalt bewegt“ – „Anpacken“ – „Bürgersinn“ – „Verantwortung“ – „Gemeinschaft“ – „Helfen“ – „Vorbilder“ – „Einsatz“ – „Helfen“- „Füreinander“ -„ Miteinander“ und am Ende „Danke…an alle!“

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Ein einstündiges Konzert der Band Revolverheld und ein grandioses Feuerwerk beschlossen dieses einzigartige Fest.

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